Ascoli Piceno - Valcaldara
2. Etappe (Mittwoch, 12. Juni 2024)
Tourendaten
Streckenlänge: 91 km | Aufstieg gesamt: 2.244 m |
Abfahrt: 08:20 Uhr | Ankunft: 16:40 Uhr |
Fahrzeit: 5 h 12 min | Fahrzeit + Pausen: 8 h 20 min |
v Ø (netto): 17,5 km/h | v Ø mit Pausen: 10,9 km/h |
Vormittag

Mittag

Nachmittag

Abend

Höchsttemperatur bei 27°C
Über die Hochebene Piano Grande (Nationalpark Monti Sibillini)
Wir wollen heute zunächst die lange Auffahrt zur Hochebene Piano Grande bewältigen und müssen dabei über die Forca di Presta. Die reine Höhendifferenz zwischen unserem Startort Ascoli Piceno (italienische Region Marken) auf ca. 150 m und dem Pass beträgt fast 1.400 m. Durch zwei nennenswerte Zwischenabfahrten kommen nochmal einige Höhenmeter hinzu. Verteilt auf ca. 45 km sind die Steigungen zwar weitgehend gering bis moderat, aber es zieht sich. Im mittleren Bereich der Auffahrt kommen wir durch kleinere Ortschaften, wo die Schäden der Erdbebenserie von 2016 unübersehbar sind. Die Bewohner leben teilweise in Containersiedlungen am Ortsrand. In den unteren und mittleren, waldreichen Regionen gibt einige schöne Ausblicke Richtung Monti Sibillini. Aber erst im oberen Bereich bis zur Forca di Presta (1.540 m) ergeben sich sehr schöne Weitblicke. Nach der Forca folgt die relativ kurze Abfahrt auf die für Europa außergewöhnliche Hochebene Piano Grande (Teil des Nationalparks Monti Sibillini). Wir durchfahren zunächst den nördlichen Teil der Ebene in einem beeindruckenden Blütenmeer. Dann münden wir in die Straße Richtung Norcia, machen aber zunächst noch einen Abstecher in das etwa 100 m höher gelegene Castelluccio. Auf der Strecke dorthin haben wir sehr schöne Aussicht über die Hochebene. Castelluccio wurde leider bei der Erdbebenserie 2016 fast vollständig zerstört. Die auch am heutigen Juni-Mittwoch nicht wenigen Touristen werden dort in Container-Imbisbuden und -Souvenirshops versorgt. Nach einer Rast fahren wir wieder ein kurzes Stück zurück und dann weiter zur Südseite der Hochebene, wo wir den kurzen Anstieg zur Forca Ventosola (1.514 m) bewältigen. Im Anschluss folgt bei mäßigem Gefälle die lange und aussichtsreiche Abfahrt nach Norica. Auch hier hat leider die Erdbebenserie 2016 gewütet. Viele Einwohner leben in Behelfsunterkünften am Ortsrand. Der Wiederaufbau der zerstörten Basilika di San Benedetto am früher sehr schönen Piazza del Benedetto ist zumindest äußerlich weit vorangekommen, nicht aber der Aufbau der weiteren Alstadt. Da wir bereits gegen 15 Uhr in Norcia angekommen sind, müssen wir noch ca. 1 h warten, da die Supermärkte erst um 16 Uhr öffnen. Wir machen anschließend die Besorgungen für das Abendessen und fahren noch die restlichen 10 ansteigenden Kilometer bis zu unserem Etappenziel im kleinen Ort Valcaldara (italienische Region Umbrien).
Verkehr: Weitgehend wenig Verkehr, im oberen Bereich der Forca di Presta bis Castelluccio etwas mehr (meist langsamer) touristischer Verkehr
Landschaftlich reizvolle Abschnitte: Venarotta - Piano Grande - Norcia, insbesondere Forca di Presta (oberer Bereich) - Piano Grande - Norcia
Übernachtung: Agriturismo "Casale Tozzetti", 59,50 EUR (je EZ inklusive Früstücksbuffet)
Bewertung: Top Lage, sehr schöne, geräumige Zimmer mit Einbauküche, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sehr empfehlenswert
Zwischen Bisignano und Balzo (Montegallo)

Als Folge der Erdbeben-Serie von 2016 leben viele Einwohner der Region in Containern, hier in Balzo (Montegallo)

Aussicht im Anstieg zur Forca di Presta

Forca di Presta (1.540 m), Nordwestseite

Einfahrt von der Forca di Presta in die Hochebene Piano Grande

Blütenmeer auf der Hochebene Piano Grande

Blick von Castelluccio (von Erdbeben fast vollständig zerstört) über die von den Monti Sibillini flankierte Hochebene Piano Grande

Unterwegs auf der Hochebene Piano Grande

Blick zurück über die Hochebene Piano Grande

Forca Ventosola (1.514 m), Abfahrt nach Norcia

Norcia, der Wiederaufbau der Basilica di San Benedetto (Zerstörung bei Erdbeben-Serie 2016/2017) ist zumindest äußerlich weit vorangeschritten
